Soll ich Priester werden?

Wie erkenne ich meine Berufung?

Was tun, wenn ich an meiner Berufung zweifle?

Soll ich mit dem Eintritt ins Seminar warten bis ich älter bin?

 

Das heilige Messopfer

«Oh, wie groß ist der Priester?

Erst im Himmel wird man seine Würde recht verstehen.»

(hl. Jean-Baptiste-Marie Vianney)

 

Die Katastrophe des II. Vatikanums

Niemals in der Geschichte der Kirche wurden Priester so notwendig gebraucht wie heute. Aber in unseren Tagen haben sonderbarerweise viele junge Menschen den Dienst für die Kirche aufgegeben.

Das II. Vatikanische Konzil verwirklichte den Plan, der der Traum der Feinde der Kirche seit den letzten 150 Jahren war. Dieser Traum war, den katholischen Glauben in eine dogmalose, humanistische Religion umzugestalten, deren Ziel es ist, alle Religionen und alle Menschen in einer Mischung von allen Religionen und allen Kirche zu vereinen. Aufgrund der Größe und dem Einfluss der katholischen Kirche machte es in den Augen der Feinde der Kirche mehr Sinn, die Kirche von innen her zu verändern, und sie zum Vehikel für die Verkündigung des Credos von der „Vergöttlichung des Menschen“ zu machen.

Seit dem II. Vatikanum haben wir in unseren katholischen Institutionen bei Beibehaltung des Namens und der äußeren Gestalt tiefgreifende innere Veränderungen gesehen. Wir finden in diesen Institutionen eine Religion, die vollständig verschieden ist von der, die wir aus der vorkonziliaren Zeit kannten. Obwohl die gleichen Kathedralen, Kirchen, Seminare, Universitäten und Orden immer noch existieren, ist die Religion in diesen Institutionen vollkommen anders.

Die Häresie des Modernismus

Diese neue Religion kommt aus der Häresie des Modernismus, die der heilige Papst Pius X. in seiner feierlichen Verurteilung des Modernismus vom Jahr 1907 das «Sammelbecken aller Häresien» nannte. Der Heilige warnte auch, dass die Modernisten schon damals die Kirche mit der ausdrücklichen Absicht unterwandert hatten, sie von innen her zu verändern. Papst Pius X. warnte, dass wenn die Modernisten mit ihrem Ziel, die Kirche zu verändern Erfolg hätten, die Zerstörung der Kirche daraus folgen würde, wenn dies möglich wäre.

Diese tiefe und substantielle Veränderung unseres Glaubens wurde durch Johannes XXIII. und Paul VI. erreicht, und hat durch Johannes Paul II. zugenommen und setzte sich fort. Als die Modernisten 1958 eine Position der Macht durch Johannes XXIII. gewonnen hatten, verloren sie keine Zeit, um ihre zerstörerischen Ideen zu verbreiten, und vereinten in der Hierarchie der Kirche ihre Macht. Daraus folgte, dass der katholische Glaube, wie er von der Zeit des heiligen Petrus bis zur Zeit Papst Pius XII. existierte, jetzt in den Institutionen, die für den katholischen Glauben gegründet wurden, verboten ist.

Der katholische Widerstand braucht Priester

Es ist der Wille Gottes Menschen zu gebrauchen und durch Menschen hindurch zu wirken, um dadurch die Feinde der Kirche zu überwinden, indem Er die Menschen mit Vollmacht ausstattet. Deshalb muß die Kirche durch die Hilfe und Gnade Gottes diesen Feind in ihrem Inneren durch die Möglichkeiten des Menschen überwinden. Diese Menschen müssen Priester und Bischöfe sein, denn die Kirche kann nicht als die wahre Kirche überleben, außer wenn sie Priester und Bischöfe hat. Die wesentlichen Aufgaben der Kirche, die sie im Lehr-, Priester- und Hirtenamt für die Gläubigen auf Erden ausübt, leitet sie ab von der ihr von Christus anvertrauten heiligen Mission, und diese kann nur von Priestern und Bischöfen verwaltet werden.

Der einzige Weg, durch den der Glaube die modernistische Unterwanderung und Vergiftung überleben wird, ist durch den Dienst von Priestern, die die Reformen des II. Vatikanums verwerfen, die den Feind erkennen, verurteilen und ihm widerstehen, und die die Herde Christi vor weiteren Angriffen beschützen. Dieses Prinzip hat sich bei allen Angriffen der Häresie auf die Kirche bewahrheitet. Wie viel mehr ist es heute bei diesen intensiven und letzten Angriffen der Feinde der Kirche wahr.

Die Kirche war niemals erfolglos in ihrem Widerstand gegen ihre Feinde. Die Kirche besitzt die Mittel des Kampfes gegen ihre Feinde, die die Kirche zu Fall bringen wollen. Diese Waffen sind die katholische Lehre, die katholischen Sakramente, die katholische Messe und die katholische Disziplin. Denn diese Waffen entspringen der Wahrheit, und die Stärke der Kirche ist, dass sie im Besitz der Wahrheit ist. Wahrheit von Gott, übernatürlich und unfehlbar. Dies ist ihre Stärke, denn die Wahrheit übt eine natürliche Anziehungskraft auf die Menschheit aus. Umso mehr die Kirche ihre Wahrheit verkündet, desto mehr wird sie ihre Feinde überwinden.

Gerufen zum Opfer

Die Kirche überwand ungeachtet schrecklicher Verbrechen in den frühen Jahrhunderten die furchtbarsten Verfolgungen. Zu den schrecklichen Dekreten der Kaiser und zu den Marterinstrumenten, die sie vorführten, um die Kirche zu zerstören, demonstrierte die Kirche auf der Gegenseite durch das Blut ihrer Märtyrer, nur die Wahrheit. Die Kirche kämpfte für drei Jahrhunderte, und es schien dieser Kampf sei ein verlorener Kampf. Es war ein Kampf von Menschen, die weder über menschliche Macht und noch über menschliche Waffen verfügten, und dieser Kampf mußte gegen jene, die sowohl die ganze menschliche Macht als auch Waffen besaßen, geführt werden. Aber am Ende war es die Kirche, die siegreich war. Diesen glorreichen Sieg gewann sie, weil sie standhaft in ihrem Glauben war, und weil sie diese Standhaftigkeit der ganzen Welt durch das Blut ihrer Märtyrer zeigte.

Die Kirche muß deshalb die Wahrheit in diesen Zeiten zeigen, in der sie nicht von außen sondern von innen bedroht wird. Dies kann sie nur durch den Dienst von Priestern und Bischöfen tun, die dem wahren katholischen Glauben und der wahren katholischen Liturgie treu sind. Die Märtyrer von heute müssen junge Männer sein, die bereit sind die Genüsse und Möglichkeiten dieser Welt abzugeben, und ihr Leben Gott und seiner heiligen Kirche weihen, um Seelen zu retten.

Das Seminar zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit wurde 1995 gegründet, um aus jungen Männern diese Art von Priestern zu formen.

 

Am Tag der Priesterweihe

S. E. Bischof Dolan segnet den Weihekandidaten während der Allerheiligenlitanei

 

 
 
 

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